Ahnenforschung
Familie Grüninger

Das Pommersche Adelsgeschlecht von Grüningen (Gröningen)


Das Pommersche Adelsgeschlecht von Grüningen

Dieses früher in Pommern vorkommende Adelsgeschlecht soll aus Livland kommen.

Dietrich von Grüningen (* um 1210, † 03.09.1259?) stammte aus einem landgräflich-thüringischen Ministerialengeschlecht der Ludowinger, welches sich nach Grüningen bei Weißensee (Greußen) nannte.

Von der Reue ihrer Jugendsünden geplagt wanderten die drei Jugendgefährten Landgraf Konrad von Thüringen bzw. Graf von Gudensberg (* um 1206, † 24.07.1240 in Rom), Hartmann von Heldrungen († 19.08.1282) und Dietrich von Grüningen zur Kirche des heiligen Nikolaus nach Gladbach in Hessen. Der Priester, der ihnen die Beichte abnahm empfahl ihnen als Brüder im Deutschen Ritterorden die Schuld ihrer Jugendsünden abzubüßen. Sodann, am 18. November 1234 in Marburg wurde Landgraf Konrad von Thüringen mit zwei Klerikern und neun Adeligen – darunter auch seine beiden Jugendgefährten Dietrich von Grüningen und Hartmann von Heldrungen – in den Deutschen Orden aufgenommen.

Der Deutsche Orden wurde im Jahre 1190 während des Dritten Kreuzzuges (von 1189 bis 1192 zur Rückeroberung Jerusalems, welcher jedoch scheiterte) als Krankenpflegeorden gegründet, und ab März 1198 in einen geistlichen Ritterorden umgewandelt. Er hatte seinen Sitz in der eroberten Hafenstadt Akkon im Heiligen Land (im Norden des heutigen Israel). Neben dem Johanniter- bzw. Malteserorden und den Templern ist der Deutsche Orden der dritte große Ritterorden, welcher während der mittelalterlichen Kreuzzüge gegründet wurde und er war maßgeblich an der Deutschen Ostkolonisation beteiligt.

Der damalige Hochmeister Hermann von Salza wollte schon im Jahre 1237 Dietrich von Grüningen als Landmeister von Livland einsetzen, sah jedoch wegen dessen jugendlichen Alters (27 Jahre) davon ab. Urkundlich erscheint Dietrich von Grüningen erstmals am 19. September 1239 als livländischer Landmeister. Später erscheint der antistaufische Ordensdiplomat reichlich als livländischer und preußischer Landesmeister, sowie in zeitweiliger Personalunion als Deutschmeister. Er war von 1238 bis gegen 1251 Landmeister von Livland, jedoch häufig aus dem Lande abwesend. Von 1246-1259 erscheint er als Landmeister von Preußen, amtierte 1245 als Stellvertreter des Deutschmeisters, und stand von 1254-1256 den Balleien als Deutschmeister vor.

Zu diesem Geschlecht wird mehrfach durch verschiedene Stiftungen, namentlich durch die 1631 erfolgte Gründung des Gröninger’schen Collegiums (Collegium Gröningianum) der in Stargard bekannt gewordene Bürgermeister Peter Gröning gerechnet.