Ahnenforschung
Familie Grüninger

Die Sonntage des Kirchenjahres


Datumsangaben in Kirchenbüchern

Der Begriff Kirchenjahr (auch Festjahr, Liturgisches Jahr oder Herrenjahr genannt, im lateinischen annus ecclesiasticus) bezeichnet die jährlich wiederkehrende, festgelegte Abfolge religiöser Feste und Feierlichkeiten im christlich beeinflussten Kulturkreis. Der Begriff entstand im 16. Jahrhundert, als kirchliche und bürgerliche Kalenderordnung (Kirchenkalender und Bürgerlicher/Gregorianischer Kalender) auseinanderzufallen begannen. Der gregorianische/bürgerliche Kalender - benannt nach Papst Gregor XIII. - ist der heute in den weitaus meisten Teilen der Welt gültige Kalender.

Links zu Internet Seiten welche die Sonntage eines Kirchenjahres berechnen:

Zeitrechnung des Deutschen Mittelalters und der Neuzeit
von Dr. H. Grotefend, HTML-Version von Dr. H. Ruth
Weitere Links zu Kalenderrechnern im Internet
Seite der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel


Adventszeit
1. Advent Die Adventszeit beginnt am vierten Sonntag vor dem 25. Dezember und endet am Heiligen Abend den 24. Dezember.
2. Advent
3. Advent
4. Advent
Weihnachtszeit
Heiliger Abend / Christnacht 24. Dezember
Die Weihnachtszeit beginnt am Heiligen Abend den 24. Dezember und endet zum 6. Januar (Heilige Drei Könige bzw. Epiphanias). Der Heilige Abend kann mit dem 4. Adventssonntag zusammenfallen.
1. Tag des Christfestes 25. Dezember
2. Tag des Christfestes 26. Dezember
Epiphaniaszeit
Epiphanias Epiphanias bzw. Epiphanie bzw. Erscheinung des Herrn ist der ursprüngliche und heute noch gebrauchte Namen des am 6. Januar begangenen christlichen Festes (historisches Weihnachtsdatum). Im Volksmund auch Dreikönigsfest genannt. In der westlichen Kirche wurde das Christfest am 25. Dezember vor Epiphanias festgelegt. Der 7. Januar entspricht dem 25. Dezember im Julianischen Kalender.
1 post Epiphanias 1. Sonntag nach Epiphanias Die Epiphaniaszeit beginnt am 7. Januar und mündet in die Vorfastenzeit.
etc. etc.
Vorfastenzeit
Septuagesimae / Circumdederunt
"Siebzig Tage bis Ostern"
9. Sonntag vor Ostern Die Vorfastenzeit geht der Passionszeit voraus und beginnt am neunten Sonntag vor Ostern. Sie endet zum Aschermittwoch.
Die Angabe der 60 und 70 Tage bis zum Osterfest sind nicht unbedingt stimmig, da diese Sonntage lediglich 56 bzw. 63 Tage vor Ostern sind.
Sexagesimae / Exsurge
"Sechzig Tage bis Ostern"
8. Sonntag vor Ostern
Quinquagesimae / Estomihi 7. Sonntag vor Ostern
Passionszeit
Quadragesimae / Invocavit
"Rufe Gott an!"
6. Sonntag vor Ostern Die Passionszeit beginnt am Aschermittwoch und endet am Gründonnerstag.

Der Gründonnerstag ist der Donnerstag vor Ostern und damit der 38. Tag der Passionszeit.

Der Karfreitag ist der Freitag vor Ostern und damit der 39. Tag der Passionszeit. Anmerkung: Tatsächlich dauert die Passionszeit 46 Tage an, da die Sonntage der Passionszeit nicht mitgezählt werden.

Reminiscere
"Gedenke!"
5. Sonntag vor Ostern
Oculi
"Augen"
4. Sonntag vor Ostern
Letare (Laetare)
"Freue dich!"
3. Sonntag vor Ostern
Judica
"Richte!"
2. Sonntag vor Ostern
Palmarum
Palmsonntag 
1. Sonntag vor Ostern
Osterzeit
Pascha Ostern Ostern ist am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond. Daher ist der früheste Termin der 23. März und der späteste am 25. April. Die Vollmondregel garantiert, dass es am Karfreitag nie mehr eine Sonnenfinsternis geben kann.
Quasimodogeniti
"Wie die neugeborenen Kinder"
1. Sonntag nach Ostern Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit gefeiert, also am Donnerstag zwischen Rogate und Exaudi.
Misericordias Domini
"Die Barmherzigkeit des Herrn"
2. Sonntag nach Ostern
Jubilate
"Jubelt!"
3. Sonntag nach Ostern
Cantate
"Singet!"
4. Sonntag nach Ostern
Rogate
"Bittet!"
5. Sonntag nach Ostern
Exaudi
"Erhöre!"
6. Sonntag nach Ostern
Pfingstfest
Pfingsten 7. Sonntag nach Ostern Pfingsten (griech: pentekostē hēmera, der fünfzigste Tag) bezeichnet das Fest am fünfzigsten Tag nach Ostern (das entspricht dem 10. Tag nach Christi Himmelfahrt). Gemäß antiker Praxis wurde dabei der Ostersonntag als erster Tag gezählt.
Trinitatis
Trinitatis Trinitatis (auch Goldener Sonntag oder Frommtag) ist das Dreifaltigkeitsfest (auch Dreieinigkeitsfest) am 1. Sonntag nach Pfingsten bzw. am 8. Sonntag nach Ostern. Das Fest wurde 1334 durch Papst Johannes XXII. in den Römischen Kalender eingeführt und ist der Verehrung der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet: Gottvater, Gottsohn und Gott Heiliger Geist.
1 post Trinitatis 9. Sonntag nach Ostern Trinitatis ist auch der Beginn der Zeit im Kirchenjahr ohne große Feste (wie Weihnachten und Ostern).
Es wurden daher auch früher die Sonntage nach diesem Fest sowohl bei der katholischen als auch bei der evangelischen Kirche "nach Trinitatis" gezählt.
2 post Trinitatis 10. Sonntag nach Ostern
3 post Trinitatis 11. Sonntag nach Ostern
etc. etc.